ISER

Wirksumme W

 PRE(N) pittung resistance equalivalent (number)


Eine Möglichkeit zur Abschätzung der Lochkorrosionsbeständigkeit nichtrostender Stähle ist die Wirksumme W,

im angelsächsischen Sprachraum PRE(N) (pitting resistance equivalent (number)) genannt.

Diese Kennzahl berechnet sich zu:

 

Wirksumme W = % Cr + 3,3 · (% Mo + 0,5 · % W) + (0 - 30) · % N

 

Bei den einfachen austenitischen nichtrostenden Stählen mit kleinen Gehalten an Delta-Ferrit wird Stickstoff nicht berücksichtigt, bei den austenitisch-ferritischen Duplex-Stählen beträgt der Faktor für Stickstoff 16 und für die sehr hoch Nickel-legierten Stähle wird Stickstoff mit dem Faktor 30 eingerechnet.

Diese Größe ist ein Maß für die von der Legierungszusammensetzung her zu erwartende Lochkorrosionsbeständigkeit. Diese nimmt mit ansteigender Wirksumme zu.

Die Beziehung wurde empirisch ermittelt, in der nicht alle Kriterien eingehen, die einen negativen Einfluss auf die Lochkorrosionsbeständigkeit haben. So begünstigt beispielsweise ein erhöhter Schwefelgehalt die Ausscheidung von Mangansulfiden, welche die Lochkorrosionsbeständigkeit massiv verschlechtern. Auch setzt sie nichtrostende Stähle mit einem im Lieferzustand üblichen homogenen Gefüge ohne Defekte und Ungänzen voraus, welche ebenso die Lochkorrosion begünstigen können. Die Wirksumme ist deshalb nicht mehr als eine Orientierungshilfe und keine Gesetzmäßigkeit mit definierten Randbedingungen.