350 Jahre Walzwerke Einsal: Industriegeschichte mit Zukunft
In einer Region, die für ihre Industriegeschichte bekannt ist, zählt das 350-jährige Bestehen der Walzwerke Einsal zu den außergewöhnlichen Erfolgsbeispielen – nicht nur im Lennetal, sondern deutschlandweit. Mit einem festlichen Empfang für nationale und internationale Gäste sowie einem großen Familientag für die Mitarbeitenden wurde dieses besondere Jubiläum gebührend gefeiert.
Gegründet im Jahr 1675 mit dem Bau des Helbecker Hammers durch den Reidemeister Stephan Johann Holtzbrink, hat sich das Unternehmen über dreieinhalb Jahrhunderte stetig gewandelt: vom Osemundhammer über das Puddelwerk bis hin zum modernen Spezialisten für rostfreie Edelstähle.
Was dabei geblieben ist: Innovationsgeist, technisches Know-how und die Fähigkeit, sich immer wieder an neue Marktanforderungen anzupassen.
Während der Festveranstaltung am Freitag konnten die Gäste im Rahmen einer eindrucksvollen Inszenierung die Entwicklung des Unternehmens miterleben. Schauspielerinnen und Schauspieler entführten das Publikum in verschiedenen Szenen durch 350 Jahre Unternehmensgeschichte – vom Besuch des preußischen Königs 1788 bis zur Transformation hin zu einem High-Tech-Betrieb mit höchsten Qualitätsstandards. Während der Betriebsbesichtigung konnten sich die Gäste von den einzigartigen Technischen Anlagen im Warmwalzwerk, den vielseitigen Vergütungseinrichtungen, der hochautomatisierten Zieherei und der Präzision in der Profildrahtfertigung überzeugen.
Geschäftsführer Dr. Bodo Reinke betonte in seiner Ansprache:
„Wir wissen nicht, was Holtzbrink vor 350 Jahren bewegt hat, genau hier ein Hammerwerk zu errichten – aber wie bei heutigen Start-ups waren es wohl Mut, Weitblick und Innovationswille. Diese Werte tragen uns bis heute.“

Technischer Geschäftsführer Henryk Leitzke schlug den Bogen zur Zukunft und sprach über die ambitionierten Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens: die Umstellung auf elektrische Energie und die Entwicklung zur Kreislaufwirtschaft als feste Bestandteile der Unternehmensstrategie.
Einen fundierten Blick auf das aktuelle wirtschaftliche Umfeld warf der Finanzexperte Folker Hellmeyer. Seine Analyse der makroökonomischen Lage lieferte wichtige Impulse – auch im Hinblick auf die Herausforderungen für mittelständische Industrieunternehmen wie Walzwerke Einsal. Seine klare und analytische Perspektive wurde von den Gästen sehr geschätzt.
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Beim großen Familienfest auf dem Werksgelände ging es um Gemeinschaft, Wertschätzung und Begegnung.
Auch hier wurde die Unternehmensgeschichte in leicht verkürzter Form nochmals aufgegriffen, begleitet von Kinderprogramm, kulinarischem Angebot und vielen Gelegenheiten zum persönlichen Austausch.
350 Jahre Walzwerke Einsal – das bedeutet mehr als nur Tradition. Es ist ein Versprechen, auch in Zukunft verlässlich, innovativ und engagiert zu bleiben.