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Edelstahl Rostfrei – vielseitig und alltäglich

Düsseldorf, 15.05.2010: Das Deutsche Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik in München ist eines der führenden technischen Museen weltweit. Seine wichtigste Aufgabe besteht darin, Entwicklung, Stand und Zukunft von Naturwissenschaft und Technik zu vermitteln und vor allem junge Menschen für aktuelle wissenschaftlich-technische Fragestellungen zu interessieren. Dank der fachlichen und finanziellen Unterstützung der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei und ihrer Mitgliedsunternehmen konnte das Deutsche Museum am 10. November 2008 die neue Ausstellung „Nichtrostender Stahl“ eröffnen und mit modernen Ansätzen in der Museumspädagogik abschließend die Attraktivität des Ausstellungsbereichs „Metalle“ vervollständigen.

Rund 50% der jährlichen 1,4 Millionen Besucher im Deutschen Museum sind jünger als 30 Jahre. Ziel des Deutschen Museums ist es, insbesondere diesem jungen Publikum ein „Grundverständnis der komplexen Zusammenhänge in unserer Welt zu vermitteln und Verständnis und Begeisterung für Naturwissenschaft und Technik zu wecken“, wie Dr. Alto Brachner, Bereichsleiter Ausstellungen und Sammlungen, in Vertretung für den Generaldirektor des Deutschen Museums in seiner Begrüßungsansprache schilderte. Entsprechend wurde auch die Ausstellung über nichtrostende Stähle konzipiert und gestaltet. Auf einer Fläche von 100 Quadratmetern wird, multimedial und interaktiv aufbereitet, der Bogen von der Entwicklungsgeschichte der nichtrostenden Stähle über die modernen Herstellungsverfahren und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten bis zum Recycling gespannt und veranschaulicht.

Dass nichtrostende Stähle zu 100 % recyclebar sind, zeigt eine hinterleuchtete Vitrine mit sorgfältig ausgewählten Schrott-Teilen mit hohem Wiedererkennungswert, von der Kaffeekanne bis zum Abgaskatalysator. Dass bei der Erschmelzung nichtrostender Stähle tatsächlich über 60 % Schrott zum Einsatz kommt, davon können sich die Besucher überzeugen, wenn sie anhand eines Fließdiagramms mit integrierten, eindrucksvollen Filmsequenzen mit dem Herstellungsprozeß vertraut gemacht werden. Die realen Dimensionen eines Elektrolichtbogenofens verdeutlicht eine Graphitelektrode mit deutlichen Gebrauchsspuren.

Die entscheidenden technologischen Entwicklungsschritte der nichtrostenden Stähle in den letzten knapp 100 Jahren werden in Text und Bild auf einer Zeitschiene dargestellt. Dass Edelstahl Rostfrei heute eines der vielseitigsten Industriemetalle ist, veranschaulichen unter anderem 18 ausgewählte Oberflächenmuster zum Aufklappen mit beispielhaften Anwendungen in der Chemie, Lebensmitteltechnologie und Medizin bis hin zu Architektur und Haushalt. Wer hat schon gewußt, dass beispielsweise Jeansknöpfe aus elektrolytisch eingefärbtem Edelstahl gefertigt werden? So können die Besucher nicht nur visuell, sondern auch haptisch die Welt der nichtrostenden Stähle erfahren. Überraschend ist auch, was aus Langprodukten entsteht. So erfährt der Besucher, wie beispielsweise aus einem geschliffenen Blankstahl, nachdem er zerspanend bearbeitet wurde, ein High-Bond-Dübel wird, oder dass eine Turbinenschaufel ursprünglich ein dicker rechteckiger Knüppel war.

A propos „Edelstahl Rostfrei“ – dass es neben zahlreich verwendeten Synonymen nur eine genormte Bezeichnung für diese Werkstoffgruppe gibt, nämlich „nichtrostende Stähle“, wird ebenfalls begreifbar erläutert. Was genau Stahl nichtrostend macht, verdeutlicht anschaulich eine multimediale Darstellung zu einzelnen Legierungselementen, die hinter Plexiglas zu bewundern sind und deren Einfluss auf die besonderen Eigenschaften des nichtrostenden Stahls auf einem Bildschirm dazu aufgerufen werden können.

Das emotional ansprechend erworbene Wissen über Edelstahl Rostfrei können die zukünftigen Besucher auch testen. In einem Touch-Screen-Spiel gilt es, möglichst rasch zu entscheiden, welche Gegenstände in drei virtuell gezeichneten Anwendungsbereichen aus nichtrostendem Stahl bestehen. Die Besten werden im High Score, sogar mit Foto, verewigt.

So wird die Ausstellung Jung und Alt begeistern und nachhaltig vom Stellenwert der nichtrostenden Stähle in der heutigen und künftigen Welt überzeugen. „Mit der musealen Verpflichtung, die Bedeutung der naturwissenschaftlich-technischen Kultur für unser modernes Leben herausstreichen zu wollen, paßt der Werkstoff Edelstahl Rostfrei perfekt in das Deutsche Museum und dessen Ausrichtung“, betonte Dr. Alfred Otto, Mitglied des Vorstandes der ThyssenKrupp Nirosta GmbH und Vorstandsvorsitzender der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei, in seinem Grußwort.

Überzeugend ist auch das Ausstellungsdesign: Wände und Displays sind verkleidet mit geschliffenen, schimmernden Edelstahlblechen. Das Geländer der Galerie ist eine Sonderanfertigung aus Nutrohren und Drahtgewebe. Ein mit LED-Technik beleuchteter „Tunnel“ aus Drahtgewebe, Streckmetall und hydrogeformten Edelstahl-Oberflächen gibt der Ausstellung Kontur und ist gleichzeitig technisches und künstlerisches Ausstellungselement. Eine Sitzbank aus einem in Anmutung eines Coils gebogenen 5 mm dicken nichtrostendem Stahlblech ist ein einladender Hingucker. Alles natürlich in fingerprint-resistenter Oberflächenausführung.

Der neue Ausstellungsabschnitt über Edelstahl Rostfrei bildet den Abschluss der Neugestaltung des Ausstellungsbereichs „Metalle – Gewinnen, Umformen, Giessen“ im Deutschen Museum. Die mit modernster Medientechnik gestaltete Präsentation der nichtrostenden Stähle wird sicherlich dazu beitragen, die Besucher an einen spannenden und anregenden Besuch in einem der bedeutendsten Technikmuseen der Welt zu erinnern.

Fotos: Deutsches Museum


Kontakt und Information:

Dr. Hans-Peter Wilbert
Informationsstelle Edelstahl Rostfrei
Sohnstraße 65, 40237 Düsseldorf
Tel/Fax: (02 11) 67 07-8 36/ -1 82
E-Mail: hans-peter.wilbert@edelstahl-rostfrei.de

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